Die Geschichte


In der Münchner Isarvorstadt suchten im frühen 20. Jahrhundert Juden aus Osteuropa Zuflucht vor Antisemitismus und Pogromen in ihren Heimatländern. Es entstand ein lebendiges Viertel rund um den Gärtnerplatz mit Kleinbetrieben und Handwerk.

Dem jüdisch-religiösen Leben dienten hier zunächst private Betstuben. Mit zunehmendem Zuzug reichten die Kapazitäten nicht mehr aus und die beiden größten Betvereine Linath Hazedek und Agudas Achim taten sich zusammen und beschlossen trotz wachsendem Antisemitismus und Weltwirtschaftskrise 1929 den Neubau einer Synagoge.

Der 30jährige Architekt Gustav Meyerstein entwarf 1930 den damals modernsten Sakralbau Münchens. Das den Ideen der "Neuen Sachlichkeit" nahestehende Gebäude stellt heute ein höchstrangiges Denkmal dar. Meyerstein gelang es im beengten Hinterhof der Reichenbachstraße 27 einen großzügig angelegten Sakralbau zu entwerfen. Am 5. September 1931 wurde die Synagoge feierlich eröffnet.

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