Der Verein ist für jede Spende dankbar.



Synagoge Reichenbachstrasse e. V.
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Eine Spendenquittung kann auf Wunsch ausgestellt werden.



Die aktuelle Situation


Die Synagoge in der Reichenbachstraße diente bis zur Eröffnung der Ohel-Jakob-Synagoge am St.-Jakobs-Platz am 9. November 2006 als das Zentrum jüdisch-religiösen Lebens in München.

Seither ist die Synagoge außer Betrieb, steht leer und ist dem Verfall ausgesetzt.

Auf Initiative von Dr. Rachel Salamander soll jedoch das hochrangige Bauwerk gerettet werden. Zusammen mit Rechtsanwalt Ron Jakubowicz gründete sie den Verein "Synagoge Reichenbachstraße e. V." mit dem Ziel, dieses einzigartige architektonische Baudenkmal zu erhalten, es in seiner Urfassung wiederherzustellen und seine ursprüngliche, ästhetisch reizvolle Gestaltung wieder aufleben zu lassen. Der Verein bewahrt somit eines der wertvollsten und seltensten Zeugnisse jüdischer Geschichte in München und darüber hinaus.

Zugleich wird der Stadt München und ihren Bürgern ein kunsthistorisch bedeutsames Baudenkmal zurückgegeben. Nach der Restaurierung soll die Synagoge Reichenbachstraße wieder für Gottesdienste nutzbar, aber auch pädagogischen und kulturellen Aktivitäten in der Vermittlung von jüdischer Kultur und Geschichte zugänglich sein.

Die Geschichte


In der Münchner Isarvorstadt suchten im frühen 20. Jahrhundert Juden aus Osteuropa Zuflucht vor Antisemitismus und Pogromen in ihren Heimatländern. Es entstand ein lebendiges Viertel rund um den Gärtnerplatz mit Kleinbetrieben und Handwerk.

Dem jüdisch-religiösen Leben dienten hier zunächst private Betstuben. Mit zunehmendem Zuzug reichten die Kapazitäten nicht mehr aus und die beiden größten Betvereine Linath Hazedek und Agudas Achim taten sich zusammen und beschlossen trotz wachsendem Antisemitismus und Weltwirtschaftskrise 1929 den Neubau einer Synagoge.

Der 30jährige Architekt Gustav Meyerstein entwarf 1930 den damals modernsten Sakralbau Münchens. Das den Ideen der "Neuen Sachlichkeit" nahestehende Gebäude stellt heute ein höchstrangiges Denkmal dar. Meyerstein gelang es im beengten Hinterhof der Reichenbachstraße 27 einen großzügig angelegten Sakralbau zu entwerfen. Am 5. September 1931 wurde die Synagoge feierlich eröffnet.

„Der große Betraum wirkt schon beim Betreten durch die beherrschende Lichtführung. Der Blick wird gefesselt von der in sattem Gelb strahlenden Marmorverkleidung der großen Nische. Der türkisblaue Ton der Wände steht hierzu in einem angenehmen Farbkontrast, der durch die cremefarbene Decke und die gleichgetönte weit hereinragende Brüstung der Frauenempore überbrückt wird. Einen besonderen Schmuck erhält der Saal durch die in wirksamen zarten Farben gehaltenen Glasfenster.“




Schon in einer Zeit großer Bedrängnis erbaut, blieb die Synagoge nur kurze Zeit bestehen.

In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde sie von Nationalsozialisten massiv verwüstet, entweiht und im Weiteren als Werkstatt und Lager zweckentfremdet.

Um eine minimale religiöse Praxis zu gewährleisten, setzten Überlebende der Schoah nach dem Zweiten Weltkrieg die einzig erhaltene Münchner Synagoge in der Reichenbachstraße notdürftig instand. Ihre Einweihung als neue Hauptsynagoge fand am 20. Mai 1947 statt.

Die Instandsetzung veränderte den Sakralraum deutlich und wurde dem Anspruch der modernen Architektur Meyersteins nicht gerecht.


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